, Wanner Michi

C2 macht einen Platz gut

Die Spiele der Rückrunde werden in der oberen Hälfte anspruchsvoller, schneller, intensiver, aber dadurch auch spannender.
Weil wir gegen beide heutigen Gegner in der Vorrunde verloren haben, kam es zu Revanchen.

In der Einspielhalle in Richterswil schossen wir den Goalie ein, passten, und ich gab die letzten Instruktionen.

Wir waren bereit fürs Spiel gegen UHC Luzern III, welche mit den Spielern von UHC Luzern I antraten. Das Spiel war definitiv schnell und jeder Fehler wurde bestraft. Wir spielten gut mit, aber zu viele Luzerner schossen den Ball in unser Tor. Beim Stand von 7:3 in der ersten Halbzeit nahm ich das Time-out. Danach fiel ein herrliches Tor zum 7:4, welches auch das Pausenresultat darstellte. Drei Tore Rückstand, wenn man noch 20 Minuten spielen kann, ist im Unihockey machbar.
Der Start in die zweite Halbzeit war für mich dann der Graus. Drei Tore in den ersten zwei Minuten! Da musste ich die Spieler auf der Bank für einige Minuten immer wieder motivieren, damit wir nicht in der Negativspirale versanken. Alle kämpften gegen den Sog der Negativspirale und wir schafften den Ausstieg. Auch Tore schossen wir wieder. Und was für schön herausgespielte. Luzern schoss zwar total sechs Tore mehr als wir, aber die sechs schönsten Tore in diesem Match schoss Zugerland. Das Schlussresultat lautete 14:8 für Luzern. Am 7. März haben wir nochmals die Möglichkeit Revanche zu nehmen.

Nach zwei Spielen Pause und einer kleinen Verpflegung trafen wir uns wieder in der Einspielhalle. Als nächster Gegner wartete UHCevi Gossau II (ZH).

Das Spiel war sehr ausgeglichen, intensiv und beide Mannschaften hatten nur wenige Torchancen, so dass nicht viele Schüsse auf die Goalies kamen. Das zeigt, dass alle Spieler in der Verteidigung sehr gut gearbeitet haben. Deshalb lautete das Pausenresultat 1:1, was auf dieser Stufe selten vorkommt.

Meine Ansage in der Pause kam an. Die Uhr zeigte 19:55 an, als das 2:1 für uns fiel. Und es kam noch besser, als der gleiche Spieler etwa 30 Sekunden später das 3:1 schoss.
Ein sensationeller Beginn. Der gegnerische Trainer nahm kein Time-out und so schossen wir, weil wir gerade einen guten Lauf hatten, noch zwei Tore zum 5:1, ehe auch Gossau wieder zweimal traf. Das Spiel wurde mit jeder Minute intensiver, die Zweikämpfe immer härter und der Schiedsrichter immer unsicherer. Er war schlicht und einfach überfordert.
Wir handelten uns nach dem 6:3 noch eine Strafe ein, weil der Kampf an der Bande dann zu intensiv war. Leider traf Gossau nach etwa 45 Sekunden zum 6:4. Mein Puls stieg wieder. Und nach dem Anschlusstreffer zum 6:5 stieg er nochmals um gefühlte 10%.
Eine Strafe für Gossau kurz vor Spielende war dann beruhigend. Ich nahm ein taktisches Time-out und erklärte wie zu spielen und das Tor zu erzielen ist. Der Ball zirkulierte sehr gut und immer schneller zwischen den drei Zugerland-Spielern, bis dann ein Hammerschuss die Erlösung brachte. Die verbleibenden 15 Sekunden waren sehr hektisch. Wir gewannen mit 7:5.
Das war eines der Spiele, wo die Spieler nicht nur ihr ganzes Unihockey-Können zeigen und clever spielen müssen, sondern auch um jeden Ball gekämpft werden muss, um zu gewinnen.
Das sind aber auch die Spiele, die alle Spieler und die Mannschaft (inkl. den Trainer) weiterbringen.
Der Sieg bringt uns dank dem besseren Torverhältnis auf Rang 3.

Michi Wanner
Trainer